Handwerk und Medizin besser vernetzen

Kreishandwerkerschaft Cloppenburg arbeite mit Verbundprojekt der Universität Osnabrück zusammen

Veröffentlicht: 02. Juli 2020
© Kreishandwerkerschaft Cloppenburg, Ann-Kathrin Raker
Prof. Dr. Marco Beeken (r.) übergibt die Gesichtsschutzvisiere aus dem 3-D-Drucker an Dr. Michael Hoffschroer (l.)

Cloppenburg. Handwerker sind Macher, die werken, gestalten und herstellen. Ihre Schöpfungskraft ist in Zeiten der Corona-Pandemie wichtiger denn je. Um Macher noch enger mit medizini-schem Fachpersonal zusammenzuführen und die Innovationen zu verbessern, wurde das Verbundprojekt Optocubes von der Universität Osnabrück, der Fachhochschule Süd-westfalen und der Eureca Messtechnik GmbH ins Leben gerufen.

In dem Projekt geht es darum, das lange Tragen von Schutzmasken für medizinisches Personal oder andere Betroffene angenehmer zu gestalten. Um hier praxisorientierte Lösungen weiterzuentwickeln ist eine Verbindung zu den passenden Ansprechpartnerinnen und -partnern von zentraler Bedeutung.
Hierzu wurde ein sogenannter Hub eingerichtet. Ein Knotenpunkt, der Macher schnell und fachlich eng mit den Anwendern zusammenführt. Damit sollen Innovationen entstehen, die den unterschiedlichen Einsatzfeldern kurzfristig zugänglich gemacht werden können. 

In diesem Zusammenhang erhielt die Kreishandwerkerschaft Cloppenburg nun Gesichtsschutzvisiere, die in dem Forschungsprojekt entwickelt und per 3-D-Druck hergestellt wurden. Die Kreishandwerkerschaft plant den Einsatz dieser Visiere während der anstehenden Gesellenprüfungen, um die erforderlichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen sicherstellen zu können.

„Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir aufgrund der aktuellen Situation große Anstrengungen unternehmen, um alle an den Gesellenprüfungen Beteiligten zu schützen. Über unser Netzwerk sind wir dann auf dieses Forschungsprojekt der Universität Osnabrück aufmerksam geworden. Super, dass Sie uns mit ihrem Know-how unterstützen können und wir im Gegenzug über unsere Praxiserfahrungen berichten" erklärt Dr. Michael Hoffschroer, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg.

Prof. Dr. Marco Beeken von der Universität Osnabrück, der im Projekt für die Erforschung neuartiger Online-Wissenschaftskommunikationsformate zuständig ist betont: „Ich finde den hohen interdisziplinären Charakter dieses Projektes besonders faszinierend. Toll, dass wir auch Kontakte außerhalb der Medizin nutzen können, um das regionale Handwerk und die duale Ausbildung zu unterstützen."

Optocubes ist Teil der Förderinitiative Open Photonik Pro des BMBF, welche das Ziel verfolgt, neue Formen der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft mit der Maker- und Gründerszene zu ermöglichen.